Schnittformen und Jeans Lexikon

REGULAR FIT

Ware mit normaler Leibhöhe, bequemer Passform und einer zeitgemäßen Silhouette welche durch den geraden Beinverlauf gekennzeichnet wird.
Typisch ist hier: die 38er Fußweite.

MODERN FIT

Ware mit normaler Leibhöhe, schlanker Silhouette und schmalem Beinverlauf. Diese Modellform ist das Synonym für einen absolut modernen Style.
Typisch ist hier: die 36er Fußweite.

SLIM FIT

Die ideale Passform für modebewusste Männer. Die schmale Silhouette zeichnet sich durch einen körpernahen Beinverlauf und eine verkürzte Leibhöhe aus.
Durch den Stretch-Anteil sitzt die SLIM FIT perfekt und ist dabei absolut bequem.
Typisch ist hier: die 34er Fußweite.

Authentic

Durch die Behandlung mit Bimsstein oder Enzymen erhält die Jeans das Aussehen einer getragenen Hose. Bezeichnet außerdem original Jeans-Qualitäten.

Antique

Ein Denim Finish, bei dem der Abnutzungs-Look durch Sandstrahlen und Waschen der gefertigten Teile entsteht. Antique ist auch eine Ring Denim-Qualität mit auffällig unebenem Kettgarn.


Black Denim

Ein Denim mit schwarzem Kettgarn (statt blauem) und weißem Schussgarn. Bleicht durch Waschen zu dunklem Grau oder „Pfeffer und Salz“ - Optik aus. Gehört mittlerweile zu den klassischen Jeansfarben

Black Black Denim

Nochmaliges Schwarzfärben eines Black Denim.

Black Blue Denim

Nochmaliges Schwarzfärben eines Blue Denim.

Bleach

Der Jeans wird beim Vorwaschen ein Bleichmittel zugefügt und entzieht dem Stoff so die Indigo-Farbe. Früher mit Hilfe von Chlor, heute unter ökologischen Gesichtspunkten mit Glucose gebleichte Jeans.

Bleached Denim

Ein stark ausgewaschener, sehr heller Denim.

Blue Denim

Klassischer Jeansstoff. Die Kettfäden (verlaufen im Gewebe längs) sind blau, der Schussfaden (verläuft im Gewebe quer) ist weiß.

Blue Blue Denim

Nochmaliges Blaufärben eines Blue Denim.

Bomber Washed

Waschart, bei der die bereits mit Steinen gewaschene Jeans durch ein spezielles Verfahren am Oberschenkel und Gesäßbereich stark aufgehellt wird.

Boot Leg

Jeansform mit großzügiger Beinweite, um auch über Boots getragen werden zu können.

Button-Fly

Bezeichnet die Knopfleiste, aus den klassischen Jeansknöpfen.

Brushed

Denim mit geschmirgelter, aufgerauter Oberfläche. Hat einen weichen, samtigen Griff.


Canvas

Ein grober Baumwollstoff in Leinwandbindung.

Chinos

Das Wort Chinos geht hervor aus dem Wort China. Die Chinesen verkauften während des zweiten Weltkrieges die von Großbritannien exportierten Baumwollhosen an die auf den Philippinen stationierten US G.I.'s, die der Hose ihren besonderen Namen gaben. Eine Standardhose mit 2 schrägen (französischen) Seitentaschen, kleiner Uhrentasche und einer durchgeknöpften Gesäßtasche.

Coin Pocket

Die "fünfte" Tasche, auch "Uhrentasche" genannt. Die funktionale Tasche der rechten Front-Tasche rechtfertigt die Bezeichnung Five-Pocket-Jeans.

Colored Denim

Dies ist keine Indigofärbung. Echter Colored Denim ist garngefärbt und besonders farbecht. Colored Jeans können auch durch Überfärbung des gefertigten Denims oder der gefertigten Teile entstehen.

Comfort Fit

Jeansform, die sich durch ihre Bequemlichkeit auszeichnet: Das Bein ist gerade und weit geschnitten, der Bund sitzt lässig.

Cord

(aus dem Englischen: "Schnur") Cord ist die Sammelbezeichnung für Gewebe mit plastischen Rippen, die sich aus aufgeschnittenen Faserschlingen bilden. Cord wird aus Baumwolle oder aus Polyacryl hergestellt, was den Vorteil hat, dass das Gewebe noch schmiegsamer und strapazierfähiger wird. Unterschieden wird der Cord nach der Rippenbreite, zum Beispiel Feincord mit 44-50 Rippen je 10 cm und Breitcord mit maximal 23 Rippen je 10 cm. Cord wird nach Rippenzahl/10 cm eingeteilt:

    Kabelcord 8
    Trenkercord 10 bis 26
    Genuacord 27 bis 40
    Feincord über 41

Dark Denim

Durch mehrere Tauchgänge oder dunklerem Indigo-Farbstoff wird die dunkle Färbung hervorgerufen.

Double Arcuate

Die doppelte Ziernaht, auf der Gesäßtasche von Levi's Jeans, steht für die Schwingen (arcuates) des amerikanischen Adlers. Das Dekor - 1873 erstmals aufgebracht, seit 1943 geschützt - wird "ausdauernder" benutzt als jedes andere textile Markenzeichen

Double Dyed

(engl. Doppelfärber) Stoffe die zusätzlich zu einer Farbe mit einer dunkleren eingefärbt sind, um etwas dunklere Töne zu erzielen. Haben in Verbindung mit speziellen Waschungen einen besonderen Abnutzungseffekt

Double Dyed Denim

Traditionell ein Denim, dessen Kettfäden 12-16-mal, statt der üblichen 6-8-mal, ins Indigo Farbbad (Dye Bath) eingetaucht werden. So erzieltes Blue ist tiefer und brillanter. Später wurde der Effekt durch Veränderung der Stärke des Färbebads erzielt.

Double Stone Washed

Der Waschgang ist länger und es sind mehr Bimssteine, die der Hose ihr schon etwas zerfetztes Aussehen verleihen.

Denim

Der Stoff aus dem echte Jeans gemacht sind. Ein kräftiges Baumwollgewebe in Körperbindung. Bei traditionellen Denim-Geweben sind die Kettfäden (Warp) Indigo-gefärbt und die Schussfäden (Weft) Naturfarben. Denim hat seine Ursprünge in der Workwear. Auf der Suche nach neuen Optiken wurde Denim im Laufe der Zeit vielen Prozeduren unterzogen: bleached, stonewashed, acidwashed, overdyed und destroyed sind die bekanntesten Versionen. Anfangs Serge de Nimes genannt (nach der Stadt seines Produktionsursprungs) wird Denim heute hauptsächlich in spezialisierten Webereien in den USA produziert. Der klassische „Denim“ in Gewichten über 12 Unzen (1 ounce = 28 gr.) bis hin zu 16 Unzen ist ein 3/1 Kettköper d.h. es liegen 3 Indigoblau gefärbte Kettfäden nebeneinander und dann kommt erst ein weißer oder ein naturbelassener Schussfaden. Daher ist das typische Warenbild auf der Oberfläche (rechte Warenseite) dunkelblau und etwas weißlich durchschimmernd, während die linke Warenseite sich hell mit einem blauen Köpergrat zeigt. Denimgewebe unter 12 Unzen werden in 2/1 Kettköpern hergestellt.

Dirty Denim

Leicht schmutzig wirkende Denim-Optik, welche durch eine bräunliche, waschbeständige Überfärbung erreicht wird.


Ecru

Ungefärbter, naturweißer Denim. Gehört mittlerweile zu den Basicfarben für Jeans

Enzym Washed

Die Ware wird zuerst enzymatisch gewaschen. Das heißt, durch zugeben von Zellulasen (Enzyme sind Eiweißverbindungen, die im menschlichen Körper für den Stoffwechsel sorgen ) wird ein dezenter „wash-out“ –Effekt erzielt, da die Zellulasen das Material und aufgefärbte Farbstoffmoleküle aus den Molekülketten der Faser lösen. Sehr umweltfreundlich, da die Enzyme biologisch abbaubar sind.

Easy Care

Easy-Care-Ausrüstung: engl. für "leicht zu pflegen". Gemeint sind Fleckenschutz- und Bügelfrei-Ausrüstungen, aber auch die leichte Pflege in Waschmaschine und Trockner.


Fancy Cord

Phantasie-Cord in verschiedenen Rippenbreiten oder Rippenformen oder der Wechsel von unaufgeschnittenen und aufgeschnittenen Rippen.

Fade Out Look

Absichtlicher Effekt, damit die Ware verwaschen oder ausgeblichen aussieht.

Fine Weave Denim

Eine feinere Gewebestruktur wird durch eine 2:1-Bindung des Kettköpers erreicht.

Finishing

Verfahren der Denim-Herstellung: Die Textilien erhalten durch entsprechende Bearbeitung ein besseres Aussehen, Glanz und höhere Festigkeit.

Five Pocket

Die Basic Jeans. Wie der Name schon sagt, hat sie fünf Taschen – zwei vorne, zwei hinten und in der rechten Fronttasche eine fünfte Tasche (Coin Pocket). Die fünfte Tasche war ursprünglich für Handwerkzeug vorgesehen und auf dem Oberschenkel angebracht.

Fustagno

Kräftiges, stark gerauhtes Baumwollgewebe.


Garment Washed

Bezeichnung für Bekleidung, die im fertig konfektionierten Zustand einer intensiven Farbbehandlung und Waschung unterzogen wird.

Garment Dyed

Bezeichnung für Bekleidung, die im fertig konfektionierten Zustand einer Färbung unterzogen wird. Das heißt, das fertig konfektionierte Bekleidungsstück ist im rohweißen Zustand. Dieser sogenannte Rohling wird anschließend eingefärbt.

Gesandet

Ein Stoff ist "gesandet", wenn er mit Sand und Wasser gewaschen wurde, um eine weiche, aufgeraute Oberfläche zu erhalten


Heavy Weight Denim

Bezeichnung für extrem schwere und strapazierfähige Denim-Stoffe.


Indigo

Sehr intensiver blauer „Küpenfarbstoff“ (Küpe=Bottich), der erst an der Luft durch Oxidation seine blaue Farbe erhält. Ursprünglich aus den Blüten und Blättern der Indigopflanze (Indigofera) extrahiert. Seit etwa 1890 auf chemischem Wege hergestellt und wohl heute noch einer der bekanntesten Farbstoffe. Indigo dringt nicht in den Faser- oder auch Garnkern vor, sondern lagert sich außen herum an (Ringfärbung / Mantelfärbung). Aus diesem Grund werden die mit Indigo gefärbten Kleidungsstücke mit jedem Waschgang und nach häufigem Tragen immer heller.

Inch

Längen von Jeans werden in amerikanischen Inches angegeben. Gemessen wird die Länge an der Innenseite vom Saum bis zum Schritt. Bei einer Jeans mit den Maßen 32/30 bezieht sich die erste Zahl auf die Bundweite, die zweite Zahl auf die Schrittlänge.


Mill Wash

Verfahren zur Stoffveredelung. Der Denim wird vor der Weiterverarbeitung vom Stoffhersteller vorgewaschen.

Mantelfärbung

Beim typischen Jeansstoff, dem Denim werden nur die Kettfäden mit Indigo Blau gefärbt. Zunächst wird das Garn von kleinen Spulen auf eine Große, den sogenannten Kettbaum, aufgewickelt. Im anschließenden Färbeprozess werden die Fäden durch die Farbbäder geführt- je gewünschte Farbtiefe bis zu sechsmal. Die Farbe durchdringt die Faser nicht, sie legt sich nur außen herum, deshalb nennt man diese Färbemethode „Mantelfärbung“. Bei Gebrauch wird die blaue Farbe nach und nach abgescheuert. Indigo Blau gefärbte Kettfäden.


Natural Clean

Natural Clean Protection basiert auf den natürlichen Selbstreinigungseffekt der Lotusblume. Die Natur dient als Vorbild - die Blätter der Lotusblume sind immer sauber und trocken. Die Natur arbeitet mit einer Kombination von Superhydrophobie und Selbstreinigung. Dies gelingt durch die spezielle Oberflächenstruktur der Blätter. Dadurch kann so gut wie kein Schmutz anhaften und Wind oder Regen können den Schmutz leicht entfernen. Alle Faser-Hügeloberflächen zusammen ergeben dann einen Aufbau, der so unbenetzbar ist, dass an ihm keine Schmutzpartikel anhaften oder Wasser einfach abperlt. Diesen Effekt nutzbar gemacht und auf Textilien übertragen perlen selbst Substanzen wie Ketchup, Honig, Kaffee oder Rotwein mühelos ab. Löst sich der Schmutz nicht von selbst, genügt es, die Flächen mit Wasser nachzuspülen.

Nano Technologie

Nanotechnologie gilt zunehmend als Zukunftstechnologie schlechthin. Statt "immer höher, immer weiter "lautet ihr Motto" immer kleiner, immer schneller". Nanotechnologie beschäftigt sich mit der Forschung und Konstruktion in sehr kleinen Strukturen: ein Nanometer entspricht einem millionstel Millimeter. „NANO“ kommt aus dem griechischen und bedeutet „Zwerg“. Die Technologie befasst sich damit, Strukturen und Bauteile herzustellen, die in ihren Abmessungen in etwa ein Tausendstel der Dicke eines menschlichen Haares ausmachen. Somit kann aus einer „normalen“ Faseroberfläche eine kleine Hügellandschaft erzeugt werden.


Open End

Ein industrielles, technisches hochentwickeltes und überaus effizientes Spinnverfahren auf Rotor-Maschinen. Schneller und kostengünstiger als das original Ring Spun-System, werden so Denim-Qualitäten mit vergleichsweise einheitlicherem Gewebe-Bild gefertigt

OZ (Ounce)

Oz – Unze Gewichtseinheit des Denims (siehe Unze)

Overdyed Denim

Der Denim ist mit verschiedenen Farben überfärbt. Die Farbpalette unterliegt den modischen Anforderungen.


PPT

„pronto per tinto“ Einfärbung von fertig konfektionierten Bekleidungsstücken. Siehe R. F. D.

Pre Shrunk

Gegenzug der Jeansbranche auf das "Shrink to Fit"- Programm eines Jeans-Herstellers: Pre Shrunk- Jeans verändern ihre Form beim Waschen fast nicht.


Querrips

Die Bindung des Gewebes heißt Querrips (Schussrips), da der typische optische Grat bindungstechnisch durch den Schuss gebildet wird und somit, wenn das Gewebe von dem Webstuhl kommt, quer zur Lauffläche liegt. In der Produktion muss das Gewebe somit quer verarbeitet werden, damit das Bekleidungsstück hinterher die gewünschte Längsrichtung des Grates aufweist, welches dementsprechend durch erhöhten Meterwarenverbrauch sehr kostspielig ist.


Raw Denim

So wird der unbehandelte, rohe, steife Baumwollstoff (Denim) bezeichnet. Raw Denim ist das Basismaterial für alle weiteren Ver- und Bearbeitungsvorgänge. Teilweise wird das Rohmaterial bewusst ohne weitere Stoffbehandlung verarbeitet. Die Jeans haben dann einen robusten Charakter und sind zunächst sehr hart. Um den Raw-Effekt zu erhalten, sollte die Jeans nicht gewaschen, sondern chemisch gereinigt werden.

Ring Denim

Traditionelles Denim-Gewebe, in den späten 80ern und frühen 90ern wieder gefragt, bei dem der Schuss (weft) aus Ring Spun Garn ist. Hat einen besonderen weichen Griff (Hand) und ein unebenes Warenbild.

Ring Cotton

Baumwollgewebe mit unebenen Warenbild durch Verwendung von Ring Spun Garnen

Ring Ring

Oder Double Ring Denim, bei dem der Schuss (weft) und Kette (warp) aus Ring Spun Garn sind. Der Griff (Hand) ist weicher als der von Ring Denim. Der "Ferrari" unter den Denim-Qualitäten.

Ring Spun

Garnherstellungsverfahren, bei dem zum Spinnen ein "Ring" verwendet wird. Die Methode ist arbeitsintensiver als das technisch fortgeschrittenere Open-End-Spinnverfahren und aufgrund der Verarbeitung einer längeren Faser hat das Garn natürlich Dünn- und Dickstellen. "Unebenheit" ist wieder gefragt, weil sie charakteristisch für traditionelle Denim-Gewebe ist. Sie wird durch Stonewashing noch sichtbarer. Der Griff (Hand) ist weicher als der von Open-End Denim.

R.F.D.

Cotton – R.F.D (ready for dying): Grundlage dieses Konzeptes ist ein spezielles, ungefärbtes Baumwollgewebe aus dem die Hosen produziert werden. Diese vorproduzierten rohweißen Hosen (Rohlinge) werden zwischengelagert und dann bedarfsorientiert eingefärbt. Um eine gleichmäßige Färbung zu gewährleisten, werden für diesen Vorgang mindestens 80 Hosen pro Farbe benötigt. Dieses hochtechnologische Verfahren ist wesentlich teurer als das Fertigen einer konventionellen Hose im festgefärbten Bereich. Zum einen dürfen nur einzelne Stoffpartien zugeschnitten werden aus denen dann die Rohlinge produziert werden, weil jede Partie auf die jeweilige zu färbende Farbe neu eingestellt werden muss, da diese sich beim Färbeprozess unterschiedlich verhält. Beim Zuschnitt von unterschiedlichen Partien kann es bei der Zusammenführung der einzelnen Hosenschnitteile (Vorderhose, Hinterhose, Gesäßtaschen, Schlitzleiste etc) zu Verwechselung kommen, die dann erst nach der Färbung durch differente Farbnuancen sichtbar werden. Zum anderen besteht die Gefahr eines höheren 2. Wahl Anteil, da aufgrund des rohweißen Grundgewebes Fadenverdickungen und Webfehler erst nach der Färbung sichtbar werden. Der komplette Zutatenbereich, wie Garn, Taschenfutter, Reißverschlüsse etc. darf nur aus hochwertiger, reiner Baumwolle bestehen, der sich dann während des Färbevorgangs mit einfärbt. Dieser Prozess in der Farbtrommel kann je nach Farbe bis zu mehreren Stunden dauern und läuft bei hohen Temperaturen ab, so dass die Hosen stark strapaziert werden. Aufgrund dieser Tatsache dürfen nur hochwertige Materialien zum Einsatz kommen, um die Qualität nicht zu beeinflussen. Ein sehr positiver Effekt dieser Prozedur ist, dass die fertigen Hosen eine hohe Farbbrillanz und einen sehr schönen weichen Griff haben.

Rivets

(Nieten) Kupfer- oder Metallnieten, mit denen Jeans-Pockets zusätzlich befestigt werden. Jacob Davis benutzte erstmals Nieten, als Minenarbeiter ihm erklärten, dass wegen des Gewichts der Gold-Nuggets ihre Taschen einrissen. Davis schrieb an Levi Strauss & Co. und 1873 ließ man gemeinsam die Neuerung patentieren (U.S. Patent No. 139/121). Ab 1937 wurden die Nieten auf den Gesäßtaschen der Levi's 501 mit Denim bezogen, weil sie Sättel und Schulbänke zerkratzten. Mitte der 60er wurden die Nieten von den Gesäßtaschen entfernt und gegen gesteppte Riegel (Bar Tacks) ersetzt.

Rinsed Washed

Einmal gewaschener Denim, teilweise zusätzlich mit Chemikalien behandelt.


Sand-Blasting

Beim Sandstrahlen (sandblasting) von Jeanswear wird Farbe abgetragen, allover oder placed. Das geschieht für gewöhnlich mit einer sandgeladenen Sprühpistole; neuere Techniken bedienen sich eines "automatischen" Sandstrahlgebläses, das auf die aufgehängten, ständig rotierenden Denimteile gerichtet wird.

Shrink to Fit

Anspielung auf den kräftigen und dunklen original Denim, der bei der ersten Wäsche seine optimale Form und Farbe entwickelt. Shrink to Fit Jeans sitzen wie eine zweite Haut, wenn man mit ihnen in die Badewanne steigt.

Softwash

Die Softwash-Ausrüstung dient der Griff-Verbesserung. Durch geringe Mechanik-Einwirkung und einer Linkswaschung wird das Material geschmeidig gemacht.

Stone Washed

Die konfektionierten Jeans werden mit aus Lava gewonnenen „Bimssteinen“ gewaschen. Die Faser wird leicht zerstört. Durch die zusätzliche Farbstoffablösung wird eine getragene Optik des Kleidungsstückes erzeugt

Stretch Denim

Denim-Gewebe, für das dem Schussfaden (weft) ein Anteil Elasthan beigemischt wird, wodurch sich die gefertigten Teile dem Körper anschmiegen. Legler war die erste europäische Weberei, die Mitte der 70er Jahre diesen speziellen Denim herstellte - anfangs allerdings ohne sonderlichen Erfolg. Peter Golding stellte eine der ersten Linien aus japanischem Stretch-Denim vor. 1980 lancierte Levi's in England das erste komplette Damenjeans-Programm aus Stretch-Denim. Die Resonanz in Großbritannien war so groß, dass andere Marken dem Trend rasch folgten. In den folgenden Jahren boomte das Stretch-Phänomen in Europa.

Super Stonewash

Verlängertes Stonewashing, das bis zu sechs Stunden und mehr dauern kann.


Two Tone

Baumwollgewebe auf die eine zweite Farbe aufgetragen wird, so das ein Zwei Ton Effekt erzielt wird.

Turn Up

Beinumschläge in jeglicher Höhe, die teilweise fixiert werden.


Unze (Ounce)

Die Gewichtsbezeichnung „ounce per square yard“ kommt von den amerikanischen Webereien. Die Gewichte der Denimgewebe werden nach dem Web- und Ausrüstungsprozess festgestellt. 1 ounce (o.z.) = 28,35 g 1 yard (yd) = 0,9144 m 1 square yard = 0,8361 m² Eine Jeans mit dem üblichen Gewicht von 14,5 oz wiegt bei einem Verbrauch von 1,25 m Stoff mit Zutaten bzw. Ausrüstung ungefähr ein Kilo. Die hohe Strapazierfähigkeit des Denimgewebes wird durch die einzigartigen Gewichte mit der entsprechend hohen Fadendichte erreicht. Beispiele der Gewichte bei einer Stoffbreite von 1,50 m:

Jeans Gewichtangaben

Used Washed

Bezeichnung für einen platzierten (placed) Abnutzungs-Effekt, der individuell auf jedem Denim-Teil erfolgt, zum Beispiel auf den Knien, Taschen, Schenkeln, Säumen etc.; oft kombiniert mit Stonewashing.


Vintage Jeans

Eigentlich eine "gealterte" Jeans, die gepflegte Verschleißerscheinungen aufweist. Um diesen Look zu erreichen, nehmen viele Hersteller gezielt ein Jeansmodell, das bereits für eine bestimmte Modeepoche steht. Das Modell dient als Grundlage, diese alte Geschichte weiterzuentwickeln. Die Jeans wird so behandelt, als sei sie seit dieser Epoche getragen worden. Erreicht wird dies, indem der Denim beispielsweise verschiedenen Waschgängen unterzogen, partiell zerstört und wieder geflickt wird.


Warp

(Kette) Die Gesamtheit der durch die Länge eines Gewebes, das auf Webstühlen (Loom) gefertigt wird, laufenden Fäden. Die Kettenfäden laufen parallel zur Webkante (Selvage) und werden mit den quer laufenden Schussfäden (Weft) zum Gewebe verbunden.

Weft

(Schuss) In Querrichtung verlaufende Fäden in einem Gewebe, die sich mit den längslaufenden Kettenfäden (Warp) zum Gewebe verbinden.

Width

Die handelsübliche Bundweite für Erwachsene beträgt 27-40 inch. Darüber hinaus bieten einige Hersteller Sondergrößen bis 60 inch an.


Zip Fly

Reißverschluss, statt Knopfleiste (Button Fly), erstmals 1926 von H.D. Lee für Jeans verwendet. Wrangler platzierte zuerst Reißverschlüsse an Damen-Jeans, nämlich 1950 für die Line Jeanie. Die Innovation, die zunächst als gewagt galt, war ein voller Erfolg.